Bereits zum 19! Mal fand im November dieses Jahres das Diabetes Technology Meeting (DTM) in einem Vorort von Washington statt. Nebenbei bemerkt, auch die DiaTec wird im nächsten Jahr bereits zum 9. Mal durchgeführt, das Thema Diabetes-Technologie stößt auch bei uns in Deutschland auf ein erhebliches Interesse.

In den nun bald 20 Jahren hat sich das DTM ziemlich weiterentwickelt bzw. ein sehr gutes Niveau gehalten: Von einem kleinen Meeting von einigen Enthusiasten (man könnte auch sagen: Verrückten…) hat sich das DTM zu einem etablierten Event entwickelt. Während bei anderen Konferenzen, so z.B. beim ATTD in Europa gewisse touristische Aspekte mitschwingen, was auch der jährlichen Wechsel von einer attraktiven europäischen Metropole zu einer anderen zeigt, findet das DTM immer in einem eher nüchternen Hotel statt.

Wie immer gab es auch in diesem Jahr wieder eine enorme Bandbreite an Themen und interessanten Rednern: Angefangen bei CGM – Stand der Dinge und was gibt es Neues dazu über Digital Health und Zukunft der Blutzuckermessung, neuartige Biosensoren für diverse Köperparameter werden auch regulatorische Aspekte, immer mit Rednern der FDA, Datenanalyse, AID-Systemen inklusive DIY AID, neue Insuline und Insulinapplikationsformen „endete“ die Themenbandbreite beim Thema Müll im Zusammenhang mit diversen Medizinprodukten. Neben einer Vielzahl von guten Vorträgen gibt es beim DTM immer eine Poster-Session über je zwei Stunden und bei einem Glas Wein oder Bier und Fingerfood ergeben sich lebhafte Diskussionen vor den ca. 40 Postern. Viele der Teilnehmer kennen sich gut und führen intensive Gespräche über diverse Themen und Aspekte, was ausgesprochen stimulierend ist.

Der DTM hat im Gegensatz zu fast allen anderen Kongressen keine Industrieausstellung, nur in einem kleinen Bereich können sich Start-ups vorstellen. Die Teilnahme an dem Kongress ist allerdings ausgesprochen kostspielig, die Eintrittskosten sind hoch, genau wie die Reise- und Unterkunftskosten. Die Teilnehmer sind daher weitgehend Mitarbeiter von Herstellern und Wissenschaftler, die diese Kongressteilnahme anders finanzieren können. Unter den Teilnehmern sind daher praktisch keine Diabetologen oder Diabetes-Beraterinnen. Vor allem kommen keine Kliniker aus Deutschland und Europa; die eher wenigen deutschen Teilnehmer kommen primär von Forschungsinstitutionen wie dem Institut für Diabetes-Technologie aus Ulm oder von Profil in Neuss.

Unser Fazit: Der DTM ist ein Meeting für die Hardcore-Diabetes-Technologie-Menschen, wer aber mitbekommen will, was es wirklich Neues und Hochaktuelles gibt, der ist hier goldrichtig!

DiaTec weekly – Nov 29, 19