Beim diesjährigen ADA stellte ein Mitarbeiter von Medtronic, Robert Vigersky, die Ergebnisse einer Real-World-Analyse, konkreter gesagt, eine Prä-Post-Analyse von Anwendern dieses Smart Pen bei Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, vor. Dabei wiesen zu Beginn der Studie die Teilnehmer eine ausgesprochen schlechte Glucosekontrolle auf, mit Glucose Management Index (GMI)-Werten >8% und ≥9,5%. Die Studie schloss Teilnehmer ein, bei denen mindestens 30 Tage CGM-Daten vor und nach der Einführung des Smart Pens zwischen Januar 2018 und Oktober 2020 verfügbar waren. Die Analyse schloss weiterhin nur Anwender mit einem Ausgangs-GMI >8% ein, was zu einer Gesamtzahl von Daten von 423 Anwendern führte. Von diesen Teilnehmern waren 123 Jugendliche, 250 Erwachsene und zu 50 gab es keine Altersangabe. Die Mehrheit hatte einen Typ-1-Diabetes (99% der Jugendlichen und 83% der Erwachsenen).
Im Allgemeinen führte die dreimonatige Anwendung des Smart Pen zu geringen Verbesserungen beim GMI, wobei sich der GMI-Wert um 0,1% verbesserte (von 8,7% auf 8,6%). Betrachtet man die „Time in Range“, so stieg die mittlere TIR von 31% zu Beginn auf 33% bei Studienende, was einer Verbesserung von 33 Minuten/Tag entspricht. Diese Verbesserung kam durch eine Reduzierung der Zeit >180 mg/dl von 68% auf 66% zustande.
Während diese Verbesserung ermutigend ist, ist die Tatsache, dass die Teilnehmer zwei Drittel des Tages hyperglykämische Glucosewerte aufwiesen, eine eher beunruhigende Beobachtung. Die Zahl unterstreicht die massiven Schwierigkeiten bei der korrekten und sicheren Insulindosierung, die viele Patienten in den USA haben.
Fazit: Die gute Nachricht ist, dass es bald einen weiteren Smart Pen auf dem Markt geben wird, auch wenn dessen Kosten noch unklar sind. Die Nutzung von solchen Pens sollte helfen, die Müllproblematik zu reduzieren, die bei den Einmalpens ja deutlich ist. Mal schauen, was weitere (richtige) Studien mit diesem SmartPen zeigen werden.
DiaTec weekly – August 27, 21
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