Laut einer Meldung aus den USA hat Senseonics dort den Verkauf von Eversense an „neue Patienten“ und Arztpraxen eingestellt. Allerdings wird das implantierbare rtCGM-System Eversense weiter für bestehende Nutzer für eine „absehbare Zukunft“ bereitstehen; wie lange das sein wird, wird aber nicht gesagt. Als Grund für diese Entscheidung werden Vertriebsprobleme genannt, die auch im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie stehen sollen. Senseonics hatte allerdings bereits vor einiger Zeit angekündigt, nach strategischen Optionen für das Unternehmen zu suchen, die auch einen möglichen Verkauf einschließen. Dies deutet nach unserer Einschätzung darauf hin, dass es im Wesentlichen finanzielle Gründe sind, die zu dieser Entwicklung geführt haben.

In Deutschland wird das einzige verfügbare implantierbare rtCGM-System mit dem Namen Eversense XL durch Roche Diabetes Care vertrieben und auch wenn es keine generelle Kostenerstattung für das System gibt, erstatten mehrere große Kassen wie die Techniker, die Barmer und die DAK die Kosten dafür. Weitere Krankenkassen übernehmen bei Vorliegen einer medizinischen Indikation die Erstattung, so dass in Summe etwa 80% der gesetzlich versicherten Menschen mit Diabetes davon profitieren können.

Wir haben in Mannheim nachgefragt, was das für die deutsche Situation bedeutet, hier das Statement der Roche Diabetes Care Deutschland GmbH für DiaTec Weekly zur Meldung zu Senseonics:

Grundsätzlich geben wir keine Kommentare zu den strategischen Entwicklungen oder kommerziellen Aktivitäten anderer Unternehmen ab.
Unsere Vertriebsvereinbarung mit Senseonics hat weiterhin Bestand.
Für Deutschland ist die Lieferbarkeit von Eversense XL auch in der gegenwärtigen Situation sichergestellt, es befindet sich ein ausreichender Produktbestand in unserem deutschen Lager.

DiaTec weekly – Apr 3, 20